Die Kulturagent*innen sind überall

13. Juni 2019 | Berlin

Über ihre Tätigkeit an den Schulen und mit Kulturpartnern hinaus, engagieren sich die Kulturagent*innen in vielen Querschnittsbereichen – sie moderieren, sie referieren, sie geben Workshops und vieles mehr. Damit geben sie ihr Erfahrungswissen aus dem Programm weiter, sie vernetzen sich mit Akteur*innen der Kulturellen Bildung und tauschen sich dialogisch aus. Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl unterschiedlicher Projekte vor, in die sich die Kulturagent*innen mit ihrer Expertise einbringen.

Titel der Veranstaltung:
Where is Planet B? Zwischen Fortschrittsglaube und Zukunftsaneignung

Datum und Uhrzeit:
15. Mai 2019, 16 Uhr

Ort: Berlinische Galerie        

„Schattenmuseum: Das Jugendgremium" kuratierte zum 15. Mai 2019 um 16 Uhr ein performatives Symposium zur Ausstellung „Fazit“ von realities:united in der Berlinischen Galerie.

realities:united sind Architekten, die Projekte an den Grenzen von Kunst und Architektur entwickeln. Die Ausstellung „Fazit“ ist der Auftakt ihres gleichnamigen Vorhabens. Anlässlich des geplanten Ausstiegs aus Atom- und Kohlekraft in Deutschland werden die großen Wärmekraftwerke, die typisch für diese Form der zentralisierten Energieerzeugung sind, modifiziert. Der Dampf von noch aktiven Kraftwerken soll in Form von riesigen, weithin sichtbaren Ringen aufsteigen – als Symbol der Transformation, die das Land durchläuft.

Die Intervention „Where is Planet B?“ stellte Fragen an gesellschaftliche Veränderungen sowie die Rolle der Kunst aus der Perspektive der Generation 200X:

Welche Probleme werden sichtbar?
Was hat das mit uns zu tun?
Wer bestimmt und für wen ist die Zukunft?
Was kann Kunst dabei ausrichten?

Special Guest der Jugendlichen waren Jan und Tim Edler von realities:united und die Kuratorin Ruth Noack. Das Publikum war herzlich eingeladen, mitzudiskutieren!

Künstler*innen: sideviews e.V. und Anja Scheffer sowie Rainer Untch

Kulturagentin: Silke Ballath

Titel der Veranstaltung:
Hey Siri! Was ist ein Kurator? Ein Versuchslabor zwischen Museum und Schule

Datum und Uhrzeit: 3. Juni 2019, 12 Uhr und 6. Juni 2019, 18 Uhr

Ort: Berlinische Galerie, Nürtingen Grundschule            

Wie kann ein Museum interessanter für junge Menschen werden? Welche Gestaltungsspielräume können sich zwischen Museum und Schule öffnen?

In Hey Siri! Was ist ein Kurator? untersuchten 50 Kinder und Jugendliche die Berlinische Galerie aus ihrer Perspektive mit künstlerischen Mitteln.

In zwei Episoden eröffneten sie praktische Handlungsfelder, die sich als Experimentierfeld und Verbindungsraum zwischen Museum und Schule verstehen.

Zwei Klassen der Nürtingen Grundschule haben sich einen Monat lang mit der Sammlung der Berlinischen Galerie auseinandergesetzt entlang der Fragen: Wie würde mein Museum aussehen? Was würde ich wie und für wen ausstellen? Wie kann ich mich einem Kunstwerk so annähern, dass es Spaß macht?

Die Schüler*innen entwarfen Installationen, Texte, Modelle, Performances und Filmsequenzen, die Bezug nehmen auf die Sammlung der Berlinischen Galerie und sowohl dort als auch in der Schule inszeniert wurden.

Den Abschluss des Projekts bildete eine interaktive Ausstellung, in der die Prozesse und künstlerischen Bearbeitungen aus beiden Episoden zusammengeführt wurden.

8 Entwürfe von Museen aus Kinder- und Jugendperspektive begegneten einer Vielzahl von Experimenten der künstlerischen Annäherung an Werke. Zu Gast war das Jugendgremium Schattenmuseum, das den Prozess begleitet hat.

Künstler*innen: sideviews e.V. und Anja Scheffer, Seraphina Lenz sowie Rainer Untch

Kulturagentin: Silke Ballath

Titel der Veranstaltung:
Gesicht zeigen – 7 Positionierungen, Annäherungen an künstlerische Formen des Protests im Kontext Schule, Markt der Positionen

Datum und Uhrzeit: Montag, 17. Juni 2019, 9-11.30 Uhr

Ort: ATRIUM Jugendkunstschule

Schüler*innen des Zusatzfaches Geschichte/Politische Bildung des 9. Jahrgangs der Bettina-von-Arnim-Schule haben sich auf den Weg gemacht, gemeinsam mit Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen Möglichkeiten der Positionierung und Protest zu untersuchen: textil, performativ, interventionistisch, grafisch oder auditiv. Welche Kanäle, welche Sprachen und Räume können wir nutzen, um „Gesicht zu zeigen“?

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung, hat das Projekt zum Ziel Schüler*innen und Lehrpersonen neue Reflexions- und Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit Diskriminierung und Ausgrenzung im schulischen Alltag zu eröffnen. 

Beim abschließenden Markt der Positionen vor den Sommerferien bringen alle Kunst-Laborteilnehmer*innen ihre Ergebnisse miteinander in Austausch und in Resonanz mit der Öffentlichkeit.

Mit den Künstler*innen: Soran Ahmed (Sound-Labor), Lynhan Balatbat-Helbock (Archiv-Labor), Nina Behrendt (Performance-Labor), Gregor Kasper (Interventionen im öffentlichen Raum), Nadin Reschke (Textil-Labor), Jorinde Splettstößer (zine-Labor) und Victoria Tomaschko (Fotografie-Labor)

Kulturagentin: Annika Nieman