Die Kulturagent*innen sind überall

21. März 2018 | Berlin
© Erika-Mann-Grundschule

Über ihre Tätigkeit an den Schulen und mit Kulturpartnern hinaus, engagieren sich die Kulturagent*innen in vielen Querschnittsbereichen – sie  moderieren, sie referieren, sie geben Workshops und vieles mehr. Damit geben sie ihr Erfahrungswissen aus dem Programm weiter, sie vernetzen sich mit Akteuren der Kulturellen Bildung und tauschen sich dialogisch aus. Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl unterschiedlicher Projekte vor, in die sich die Kulturagent*innen mit ihrer Expertise einbringen. 

 

Was?                    Mitarbeit im Einführungsseminar "Was ist Kulturvermittlung?

                              – Unterpunkt: „Was ist denn eine Kulturagent*in?“

Wann?                 Einmalige Mitarbeit

Wo?                     Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit

Thanassis Kalaitzis und Katharina Stahlhoven haben das für Schüler*innen entwickelte Workshopformat „Was ist denn eine Kulturagent*in?“ für Studierende modifiziert und in einer der Lehrveranstaltungen von Prof. Nikola Lepp durchgeführt. In dem Einführungsseminar des Studiengangs Kulturarbeit beschäftigen sich die Studierenden u.a. mit Tätigkeitsfeldern und Berufsbildern im Kulturbereich. Die Studierenden erarbeiteten eigene Fragestellungen anhand derer sie von beiden Kulturagen*innen Typisches und Diverses aus Handlungs- und Diskursfeldern im Zwischenraum von Bildung und Kultur erfuhren.

 

Was?                   Teilnahme an der dreiphasigen Planungswerkstatt

                            Bildungsverbund am Schloss

Wann?                 Kontinuierliche Mitarbeit

Wo?                     Bröhan-Museum, Schinkelschule

Unter dem Motto „Gemeinsam Bildung verbinden – Zukunft zusammen gestalten!“ treffen sich Akteur*innen aus dem Kiez rund um den Klausener Platz aus Kultur, Jugend und Bildung. Die Initiative möchte Ziele, Meilensteine und Arbeitsgruppen des ersten gründenden Bildungsverbundes des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf generieren und formulieren. Nach einem ersten Anlauf Anfang 2016, hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Mittel für den Bildungsverbund nun bewilligt. Die Planungswerkstatt findet in drei Workshops statt. Frau Schmitt-Schmelz, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur ist an allen drei Terminen aktiv dabei. Katharina Stahlhoven, Kulturagentin in Charlottenburg-Wilmersdorf und in der Nehring-Grundschule tätig, die am Bildungsverbund beteiligt ist, vertritt das Programm und formuliert Ziele der Kulturellen Bildung.

 

Was?                   Teilnahme an der Entwicklungskonferenz des Bündnis

                           „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“

Wann?                 14. November 2017 

Wo?                     Heinrich-Böll-Stiftung

Vier Schüler*innen der Refik-Veseli-Schule erarbeiteten mit Anja Scheffer (sideviews e.V.) ausgehend von Augusto Boals „Theater der Unterdrückten“ zwei kurze performative Interventionen für die Teilnehmer*innen der Entwicklungskonferenz zur „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“ in denen sie die die Ergebnisse und Aussagen für die abschließende Diskussion performativ zusammenfassten.

Die Initiative traf sich, um auszuloten wie sie als Akteur*innen und Organisationen gemeinsam mehr für eine „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“ erreichen können. Die Kulturagentin Silke Ballath koordinierte die Teilnahme und begleitete mit Anja Scheffer zusammen je eine Interventionsgruppe.

 

Was?                   Künstlerischer Visionsworkshop in der Botanikschule

Wann?                 30. November 2017, ganztägig

Wo?                     Botanikschule

 Am 30. November 2017 fand ein künstlerischer Visionsworkshop zwischen der Botanikschule, dem Botanischen Garten/Botanik Museum, dem Landesverband der Gartenarbeitsschulen, den vier Kulturagentinnen Katharina Stahlhoven, Michaela Schlangenwerth, Annika Niemann und Silke Ballath und ihrer Programmleitung Manuela Kämmerer statt. Aus diesem künstlerisch-diskursiven Format ist ein Arbeitsvorhaben zum Thema „Urbane Botanik“ hervorgegangen.

 

Was?                    Veröffentlichung im Heft: Lokale Liaison 2016

Wann?                 Erscheinungsdatum: Dezember 2017

Wo?                     Lokale Liaison / Kunstverein Wolfsburg (Hrsg.), erscheint jährlich

 Thanassis Kalaitzis betrachtet in einem Begleitartikel rückblickend ein Projekt mit dem Künstler Markus Georg, der maßgeblich in der Lokalen Liaison künstlerische Projekte entwickelt und durchführt. Der Artikel richtet den Fokus auf die Position und die Kraft der Vermittlung von Photographie in der kulturellen Bildung. Er beschreibt vor allem das Projekt „Was tut die Kunst für mich, wenn...?“, welches als Kunstgeldprojekt am Gebrüder-Montgolfier-Gymnasium in Berlin stattfand. Die Schüler*innen beschäftigten sich damit, wie Photographie als Kunst den Blick auf Wahrnehmung und Konstruktionen von Realität richtet und wie sie als Kunstform Auswege aus der Trivialisierung der Photographie sichtbar werden lässt.

 

Was?                    Mitarbeit in der bezirklichen Jury des Projektfonds

                             Kulturelle Bildung Friedrichshain-Kreuzberg

Wann?                  22. Januar 2018

Wo?                      Alte Feuerwache

 Im Verlauf der Ausschreibung zum Projektfonds Kulturelle Bildung wurden im Bezirk Friedrichshain Kreuzberg 46 Anträge von Künstler*innen und Kultureinrichtungen in Kooperation mit Trägern der Kinder- und Jugendbildung gestellt. 12 Anträge wurden von der Jury des Projektfonds Kulturelle Bildung in Friedrichshain-Kreuzberg in ihrer Sitzung am 22. Januar 2018 zur Förderung empfohlen. Die Kulturagentin Silke Ballath ist Mitglied der bezirklichen Jury.

 

Was?                    LABOURGAMES Berlin – Das Finale

Wann?                 3. Februar 2018, 12-16 Uhr

Wo?                     Einstein Center Digital Future

LABOURGAMES BERLIN ist ein Pilotprojekt des europäischen Forschungsprojektes LABOURGAMES, bei dem rund 60 Schüler*innen der Max-von-Laue Schule in Lichterfelde und der Anna-Seghers-Gemeinschaftsschule in Adlershof sich dem Thema Zukunft der Arbeit auf spielerische Art und Weise nähern. Das Projekt fand von November 2017 bis Februar 2018 statt und wurde vom Stadtkunstverein urban dialogues in Kooperation mit der Designagentur anschlaege.de und der Initiative Creative Gaming initiiert und durch den Berliner Projektfonds kulturelle Bildung gefördert.

Am 23. Februar trafen sich die beteiligten Schüler*innen mit den Gewinner*innen des Game Jam-Hamburg, die ebenfalls am Kulturagentenprogramm teilnehmen, zu einem Game Test im Berliner Einstein Center Digital Future.

Mitinitiiert und durchgeführt wurde das Projekt in Berlin durch die Kulturagentin Carolin Berendts, die zusammen mit Ihrer Hamburger Kollegin durch die Veranstaltung führte. Im Anschluss konnten sich Förderer und Multiplikatoren ein Bild vom Projekt und den Erkenntnissen zum Thema Game Design als Lernmethode machen. Mehr Informationen unter http://labourgames.eu/.

 

Was?                    Mitarbeit im „Museologischen Salon“

Wann?                 Kontinuierliche Mitarbeit

Wo?                     Verschiedene Orte

Der “Museologische Salon” wurde am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) gegründet. Ziel der Initiative ist, eigene Empfehlungen zur Zusammenarbeit von Museum und Schule vorzustellen, um die 2015/16 im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am LISUM Berlin-Brandenburg erarbeiteten zu ergänzen. Daran beteiligen sich mittlerweile 60 Akteur*innen aus den Feldern Schule und Museum, Künstler*innen sowie weitere am Thema Interessierte in verschiedenen Arbeitsgruppen.. Die drei Kulturagentinnen Katharina Stahlhoven, Annika Niemann und Silke Ballath arbeiten bereits seit 2016 in der Arbeitsgruppe „Keime und Potenziale“ mit, setzen sich dort für den „Atlas der Kooperationen“ ein und engagieren sich in der Steuerungsgruppe, um den Salon dauerhaft zu etablieren.

 

Was?                    Projekttag Schülerzeitung „Gerhart-Hauptmann-Gymnasium“

Wann?                 21. März 2018 / 9-15 Uhr

Wo?                     Gerhart-Hauptmann-Gymnasium

Der Kulturagent Thanassis Kalaitzis wird mit einer jahrgangsübergreifenden Schüler*innengruppe Übungen und Analysen durchführen, die sowohl Schreibstrategien als auch journalistisches Denken für die Schülerzeitung vermitteln und stärken sollen. Dazu gehören die Analyse von aktuellen und historischen Zeitungsartikeln, Schreibtraining und Interviewtraining. Es werden auch Fragen von Urheberschaft und Textredaktion beantwortet und das Thema Interesse vs. Auftragsschreiben angesprochen.

Der Projekttag „Schreiben“ ist eingebettet in ein dreitägiges Projekt, in dem sowohl das Zeitungsprofil geschärft als auch Tipps und Techniken für Photographie im Kontext von Zeitungsveröffentlichungen weitergegeben werden.

Was?                   Veröffentlichung im Heft: Kulturelle Bildung // 57 

Wann?                 Erscheinungsdatum: 2017 

Wo?                     Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung

Die Reihe „Kulturelle Bildung“ trägt seit 2013 dazu bei, Theorie und Praxis Kultureller Bildung zu qualifizieren und zu professionalisieren. Die 57. Ausgabe setzt sich mit dem Thema „Fokus: Kunst- und Kulturschaffende* in Bildungseinrichtungen!“ auseinander. In vielfältigen Beiträgen bietet die Schrift Debatten um Rahmenbedingungen, Potenziale und Kompetenzen für Kulturelle Bildungsprojekte. Die Kulturagentin Anne Krause spricht u.a. mit dem Künstler Helmut Wenderoth über die komplexen Bedingungen von Kooperationsprojekten und den vielschichtigen Rollenverständnissen der teilnehmenden Akteur*innen. Die Kulturagentin Carolin Berendts setzt sich in ihrem Essay mit der Frage auseinander, wie die Arbeit von Kunst- und Kulturschaffenden in der Ganztagsschule gelingen kann.