Das kann nicht in die Tonne - ich bau´ mir Cooleres daraus.
UPCYCLING als künstlerische Zuwendung zum Material ist nicht nur oft funktionell sondern auch ästhetisch extrem reizvoll.
HARDWAREHACKING ist das Zerlegen und Neugestalten von Objekten und Vorgegebenem ganz nach eigener Facon – freier Geist, Humor, Gestaltwillen und echte Handwerklichkeit – inkl. Schweißen und Metallbau – dieser Kulturagentenworkshop für die 8. Klassen der IKR war eine Fusion von allem.
Es ist nicht bloß einfach ein Trend, dass wir bewusster mit den Dingen und Ressourcen umgehen. Es ist auch nicht nur blanke Notwendigkeit. Es ist eine künstlerische Haltung, eine lebendige, neugierige und andere Sicht auf Gewohntes, die uns unsere Wünsche umsetzen lässt, mit dem, was da ist und uns das bauen und ersinnen lässt, was eben noch nie da war.
Die 8. Klassen der Immanuel-Kant-Realschule in Leinfelden-Echterdingen konnten über mehrere Wochen gemeinsam mit dem Konzeptkünstler und Bildhauer Michl Schmidt und ihren Techniklehrern Stefanie Harbauer und Johannes Henne und tatkräftig unterstützt durch den Tüftler, Techniker und Profischweißdozenten Sven Veil (Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt GSI SLV Fellbach - DANKE für die superkompetente und professionelle Unterstützung mit Rat, Tat und Material) Dinge, Objekte, Mobile, Apparaturen, Möbel etc. erstellen, indem sie sich vorhandene und "kaputte" Gegenstände vorknöpften, die sie künstlerisch-subversiv bzw. technisch-humorvoll etc. neudefinierten, umwidmeten, modifizierten, schmückten, erweiterten, ad-absurdum-führten und dadurch – unter Verwendung künstlerischer Eingebung und allen handwerklichen Geschicks, sowie von Schweißtechnik, welche in der Realschule nicht gelehrt wird – die genialsten skulpturalen Neuerfindungen entwickelten und bauten.
Als Nebeneffekt wurden die Innenleben von Tonbandgeräten, Grills, Mikroskopen, Rechnern, Plattenspielern, Lampen etc. erkundet, denn auch das Zerlegen kann konstruktiv sein.
Es wird eine Fotoausstellung von Schöpfern und jeweiligem Objekt geben, die auch hier präsentiert werden wird – es sind eine Menge zweckfreier aber durchaus sinnvoller Skulpturen, Stühle, Mobile etc. entstanden.
Alle Schülerinnen und Schüler hatten erstmals die Möglichkeit dabei -neben der neuen Denkweise und viel künstlerischer Freiheit- sich intensiv mit Schweißtechnik zu befassen, die eigens für dieses Projekt temporär an die Schule geholt wurde.
Das Projekt war intensiv, ergebnisreich und vielfältig im Output und wurde schulintern freiwillig zeitlich verlängert.