Müll, Essen, Naturgewalten, Energie. Vom 10. bis 14. Oktober fand in der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg zum zweiten Mal eine naturwissenschaftliche (Nawi) Projektwoche statt – zum ersten Mal mit den Kulturagenten. Jeder Jahrgang widmete sich einem eigenen, vom jeweiligen Rahmenlehrplan abgeleiteten Thema. Wie kann man die Naturwissenschaften anders denken? Wie nähert man sich naturwissenschaftlichen Themen aus anderer Perspektive? Etwa aus der Perspektive der Sozialkunde, der Ethik oder auch der Fächer Deutsch oder Englisch? In jedem Jahrgang war im Rahmen des Programms Kulturagenten für kreative Schulen Berlin nun erstmalig auch ein Künstler oder eine Künstlerin beteiligt.
Eine siebte Klasse hat unter der künstlerischen Leitung von Ellen Nonnenmacher zum Thema Müll Plastik gesammelt und in einer futuristischen „Plastic City“ recycelt. Plastik ist ein ebenso tolles wie ökologisch fatales Material. Das Müll-Recyling-Projekt fasste beides zusammen: Die Faszination für das Material und die Analyse der Folgen für die Umwelt. In Kleingruppen entstanden fünf verspielte, absurde, „ewige“ Plastik-Städte.
Eigentlich haben wir genug zu essen. Aber was essen wir? Und was wissen wir darüber? Wie steht es mit den Traditionen? Gibt es alte Gerichte, die wir noch heute mögen? Unter der künstlerischen Leitung von Anett Lau ging es mit einer achten Klasse um die Welt der Gewürze – ihre Aromen, ihre Geschichte sowie ihre Wirk- und Heilkräfte. Dabei entstanden fantastische Bilder aus Gewürzen und heilende Kleidung, wie etwa Zwiebelschals gegen Halsschmerzen und Lavendelschlafanzüge gegen Schlaflosigkeit.
Mit einer neunten Klasse wurden mit den Theatermachern Julia Schreiner und Carlos Manuel die Wirkkräfte von Naturgewalten, beispielsweise eines Vulkanausbruchs, auf die menschliche Physis untersucht. Der Komponist Mathias Hinke erprobte mit einer zehnten Klasse die Energiewellen und Klänge kinetischer Objekte. Aus den beiden bildenden Kunstprojekten ist eine kleine Ausstellung im Eingangspavillon der Schule entstanden.