Im Rahmen der Projektwoche der Kurt-Tucholsky-Schule vom 06.-10. Januar 2014 werden für die 800 Schülerinnen und Schüler der Kurt-Tucholsky-Schule über 50 verschiedene Projekte angeboten.
Künstlerinnen und Künstler sowie Gestalterinnen und Gestalter aus vielfältigen Kontexten entwickeln im Dialog mit Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern Projekte zum Thema „Stoff-Wechsel“. Innovative und fachübergreifende Ansätze werden erprobt und Wünschen aus der Schülerschaft Raum gegeben. In Zusammenarbeit mit bezirklichen und stadtweiten Kooperationspartnerinnen und -partnern, wie dem Pfefferwerk, der Garage Pankow, dem Maxim, dem Hamburger Bahnhof, dem Naturkundemuseum, der Druckwerkstatt des bbk, der Kunsthochschule Berlin Weißensee, der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein und dem Jugendkulturzentrum Königstadt, haben 800 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit eigenen Interessen nachzugehen und zu vertiefen sowie neue künstlerische Methoden zu erproben und kennenzulernen.
Folgende Angebote konzipierten die Künstlerinnen und Künstler unter vielen anderen für die Projektwoche:
„Let’s play… Videos & Games!“ Computer- und Videospiele – der Stoff aus dem die Träume vieler Kinder und Jugendlicher sind. Wir wollen im Workshop mit euch die Perspektive wechseln und zunächst einmal als Kritiker eure Lieblingsgames testen und diese wie die Profis nach Design, Spielaufbau und –logik, aber auch in Hinblick auf den Jugendschutz, bewerten. Anschließend geht’s ans Spielen und Live-Kommentieren einzelner Spielsequenzen im LP-Style. Wir erklären euch wie das funktioniert, welche Hard- und Software ihr zum Aufnehmen, Bearbeiten und Hochladen verwenden könnt und was ein gutes LP-Video ausmacht. Im Verlauf der Woche könnt Ihr eure eigenen Let’s Play Videos produzieren - am Ende küren wir gemeinsam den besten Clip. Durchgeführt wird der Workshop von einer Gamedesignerin und einem Medienpädagogen, die euch fast ;-) jede Frage zum Thema „Games“ beantworten können!“
Theresa Schlag, Jörg Hagel & Julian Kulasza vom „mezen“ – Medien-kompetenzzentrum Pankow
„Kleiderreigen“ Eine Art „Pimp my Shirt“ - ihr bringt alte Kleidung mit und wir machen etwas Neues daraus. Wir versuchen, aus 2-3 alten Kleidungsstucken ein Neues zu machen. Natürlich könnt ihr stattdessen auch ein einzelnes Stück mit anderen Stoffen, Perlen, Aufnähern etc. verändern und wieder tragenswert machen. Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - wie Tucholski schon sagt, man muss es nur können! Deshalb wollen wir euch das nötige Handwerkszeug dazu beibringen.
Lina Phyllis Falkner & Tosca Wyss Modedesignerinnen (Kunsthochschule Berlin Weißensee)
„Inszenierte Fotografie“ Wen wolltet ihr schon immer einmal darstellen? In welche Rolle wollt ihr schlüpfen? Im Rahmen dieses Projektes könnt ihr einen eigenen Charakter entwickeln. Wer bin ich? Was trage ich? Wo halte ich mich auf? Wie posiere ich? Wir entwickeln und bauen Kostüme und suchen Orte an denen sich die Charaktere aufhalten. Die entstandene Verwandlung halten wir fotografisch fest. Wir können Einzelfotografien inszenieren oder ganze Reihen. Für den kurzen Moment des Fotos entwickeln wir eine neue Welt. Eine inszenierte Fotografie.
Lotta Bendukat, Wilma Bräutigam, Laura Drolshagen, Magdalena Rude, Franziska Wolber, Künstlerinnen (Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein)
"Mach deinen eigenen "big bang" – das UrKnall Experiment" In der Projektwoche suchen, probieren und dokumentieren wir die Durchführung unseres ganz persönlichen UrKnalls – unter Verwendung von Luftballons, Konfetti, Eiern und altem Porzellan; und unter Einbeziehung der Medien Fotografie, Druck und Comic. Zunächst besuchen wir das Naturkundemuseum, um mehr über die Kollisionen und Entwicklung von Planeten zu erfahren und fertigen erste Skizzen für unser späteres Projekt an. Anschließend arbeiten wir mit Fotografie und gemischten Techniken (wie Malen mit Eiern, Comic und Collage) und bereiten unsere Vorlage für das Druckverfahren vor. Unsere Bilder drucken wir dann – ganz wie klassische Künstler, aber auf Plexiglas – in der Druckwerkstatt im Kunstquartier Kreuzberg. Neben dem Drucken sehen wir dort auch Künstler bei der Arbeit. Am Ende der Projektwoche steht die gemeinsame Ausstellung/Präsentation der Drucke und Bilder!
Marisa Maza, Medienkünstlerin
„Einführung in die Steinbildhauerei“ Die Steinbildhauerei ist eine der ältesten handwerklichen und künstlerischen Darstellungsformen. Sie bietet die Möglichkeit, plastische Arbeit und künstlerischen Ausdruck erfahrbar zu machen. Wir werden uns näher mit der Büste, also mit der Darstellung des Kopfes beschäftigen. Augen, Nase, Ohren, Mund im Detail beleuchten und in Stein umsetzen. Verschieden Gesteinsarten kennen lernen und von Hand bearbeiten.
Aron Rauschhardt, Bildhauer
„Die fünf Sinne“ Sieht ein Maulwurf? Hört ein Dackel? Schmeckt ein Sachse? Riecht eine Schlange? Fühlt ein preußischer Richter? In den fünf Projekttagen wird immer einer der fünf Sinne im Mittelpunkt stehen. Inspiriert durch kunstgeschichtliche Beispiele und andere Anregungen entwickeln die Schüler jeden Tag ein, oder mehr Sinneskunstwerke. Die Wahrnehmung von Stoffen mit allen 5 Sinnen wird erforscht. Dazu werden viele verschiedene Materialien angeboten. In der Präsentation zum Tag der offenen Tür kann dann geraten werden, welches Kunstwerk welchem Sinn entspricht.
Tamara Eggs, Textildesignerin & Julia Schramm, Malerin (Kunsthochschule Berlin Weißensee)