PM: Kultur macht Stadtteilschulen stark

17. November 2014
Hamburg möchte Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ über 2015 hinaus fortsetzen

Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator arbeiten seit dem Schuljahr 2011/12 24 Hamburger Stadtteilschulen gemeinsam mit acht Kulturagentinnen und Kulturagenten zusammen, um ein umfassendes und fächerübergreifendes Angebot der kulturellen Bildung sowie nachhaltige Kooperationen mit Kulturinstitutionen im Schulalltag zu verankern. Daran haben die Schulen engagiert gearbeitet und individuelle Kulturfahrpläne geschrieben, Qualitätskriterien entwickelt, Formate zur Vermittlung kultureller Bildung erprobt und Kooperationen mit Hamburger Kultureinrichtungen aufgebaut.

In den über 200 Projekten, die im Rahmen des Programms entstanden sind, haben die Schülerinnen und Schüler der Programmschulen eine Fülle künstlerisch-kultureller Erfahrungen gesammelt und dabei viele Akteure unterschiedlichster künstlerischer Professionen kennen lernen und erleben können, z.B. das Künstlerkollektiv Berthold & Schön, Bauchladen Monopol, die Choreografin Meike Klapprodt, den Regisseur Julius Jensen oder die Künstlerin TinTinPatrone. Aber auch zahlreiche Kooperationen mit großen Kultureinrichtungen konnten realisiert werden, z.B. mit den Deichtorhallen Hamburg, dem Deutschen Schauspielhaus, dem Fundus Theater, Kampnagel, dem jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V., dem Ensemble Resonanz oder dem Hamburger Kunstverein.

Beim diesjährigen Herbstempfang der Stadtteilschulen am 17. November 2014, der durch das Kulturagentenprogramm gestaltet wurde und als Kooperationsveranstaltung mit der Kulturbehörde auf Kampnagel stattfand, wurde eindrucksvoll sichtbar, wie Kulturelle Bildung diese Schulform und damit ihre Schülerinnen und Schüler zu stärken vermag.

Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung: „Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ ist mit dem Ziel gestartet, gemeinsam mit den beteiligten Stadtteilschulen für Kinder- und Jugendliche Räume für die selbstverständliche Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu öffnen. Künstlerisch-kulturelle Angebote tun unseren Kindern und Jugendlichen gut, stärken sie und machen sie fit, ihr Leben und unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten. In Hamburg ist Kulturelle Bildung an Schulen fest verankert und wir verstehen sie vor allem auch in gemeinsamer Verantwortung mit unseren Partnern im Kulturbereich. Gute Kooperationen spielen dabei eine große Rolle und wir arbeiten gemeinsam daran, dieses Feld weiter zu fördern und zu entwickeln.

Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ ist mittlerweile erfolgreich in den Schulen angekommen. Deshalb möchten wir in der Behörde für Schule und Berufsbildung 2015, wenn das Modellprogramm ausläuft, in einem Anschlussprogramm bis 2018 weitermachen, und zwar gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, der Kulturstiftung des Bundes, der Stiftung Mercator und der Kulturbehörde Hamburg. Die Schulbehörde ist bereit, die Ko-Finanzierung in bisherigen Umfang fortzusetzen.“

Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Kulturelle Bildung ist für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und auch für unsere Gesellschaft von besonderer Bedeutung. Schüler machen sich durch künstlerische Aktivitäten die Welt auf eine Weise zu eigen, wie es manch anderem Schulfach nicht möglich ist. Künste bieten Freiräume und machen Neugierig, um sich auf ganz individuelle und kreative Weise mit der Lebenswelt auseinanderzusetzen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir in Hamburg mit den Kulturagenten die Kooperation von Schulen und kulturellen Einrichtungen weiter vertiefen können.“

Mit den 24 teilnehmenden Stadtteilschulen ist fast die Hälfte aller Stadtteilschulen in das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ eingebunden, das Folgeprogramm soll auch offen sein für weitere Schulen.

Hintergrund:

„Kulturagenten für kreative Schulen“
„Kulturagenten für kreative Schulen“ ist ein Modellprogramm der gemeinnützigen Forum K&B GmbH, initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator, kofinanziert durch die Freie und Hansestadt Hamburg und in Zusammenarbeit mit der Behörde für Schule und Berufsbildung und der Kulturbehörde. Kooperationspartner in Hamburg ist conecco UG – Management städtischer Kultur. Seit 2011 arbeiten 46 Kulturagentinnen und Kulturagenten an 138 Schulen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Künste zu wecken sowie die selbstverständliche und aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu ermöglichen. Für vier Jahre steht den insgesamt 138 beteiligten Schulen ein Kulturagent zur Seite, der gemeinsam mit dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, den Schülern, Künstlern sowie Kulturinstitutionen vor Ort ein vielfältiges Angebot der kulturellen Bildung entwickelt und langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen aufbaut.

Nähere Informationen zum Modellprogramm und den bereits durchgeführten Schulprojekten finden Sie unter www.kulturagenten-programm.de


Ort und Zeit:
Herbstempfang der Hamburger Stadtteilschulen
17. November 2014, 15.30 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg