Projekte
Quadratmeter-Forschung

KUNST KOMMT 2019

PERFORMANCE as resistance

Doppel Box

Filmprojekt 1989

Aquatic 3000

Theaterprojekt 2019, 7. Jhg: Tree Pennies in Detroid

Die singende Saite

Tatort Regenwald II

Ein Projekt über verschiedene Wege der Kommunikation mit einer 4. Klasse der Wedding-Schule in Kooperation mit dem Bildungsverbund Pankstraße und dem Sachgebiet Kulturelle Bildung beim Bezirksamt Berlin Mitte
Künstlerische Leitung Maskenbau, Bühnenbild: Halina Kratochwil
Künstlerische Leitung Theaterspiel: Silvia Kemper, Ingo Behne
Ausgehend von der Giraffensprache (in Anlehnung an die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg) beschäftigte sich das Projekt mit der Kommunikation der Kinder untereinander. Allerdings wurde der Rahmen ausgedehnt und zur Verfügung standen nicht nur die Giraffe und der Wolf, sondern auch alle anderen Tiere sowie nicht existente Mischformen.Wir schauten uns zunächst diese Tiere an – im Ganzen, aber auch nur Details wie Ohren, Schnauzen, Augen, Schnäbel – und überlegten, welche Art des Umgangs ein Tier verkörpert: Ein riesiges Maul könnte Ausdruck von großer Kraft und Lautstärke sein, gute Ohren sind vielleicht ein Zeichen, dass jemand mehr zuhört, als selber redet. Ein kleines, wendiges Tier ist womöglich nicht so laut, spricht dafür aber ganz schnell und viel. Ein Tier, was schelmisch guckt, kommuniziert vielleicht eher mit lustigen Sprüchen, als klar zu sagen, was es denkt.
Jedes Kind überlegte sich anschließend, welche Tiere zu ihm und seiner Art des Umgangs an der Schule passen und entwarf eine (Fantasie-)Tiermaske.Dabei wurde die Klasse in immer neue Gruppen geteilt, von denen jeweils eine an den Masken und später am Bühnenbild, die andere an dem geplanten Theaterstück arbeiteten.
Für das Erarbeiten des Theaterstückes lernten die Kinder Improvisationsspiele kennen, schlüpften in die Rollen von Tieren und tasteten sich langsam an ihre KOMMUNITIERE heran. Um den Kindern zu helfen, eine Tier-Geschichte zu erfinden, in der die Kommunikation im Vordergrund steht, wurde als zentrales Element ein Kürbis eingeführt: Zwei Parteien – die Vogelwesen und die katzenartigen Tiere – geraten in Streit, weil beide diesen Kürbis dringend benötigen. Dieser Konflikt kann erst dadurch gelöst werden, dass zwei kleine Tiere miteinander kommunizieren und sich so darüber verständigen, wofür sie den Kürbis brauchen. Nach den Tierimprovisationen der ersten Tage wurde an einem gemeinsamen Auftreten, einer gemeinsamen Art der Sprache und möglichen gemeinsamen Bewegungen gearbeitet. Während der Endproben wurden die gefundenen Elemente mit der ganzen Klasse zusammengesetzt. Der Umgang mit Masken auf der Bühne wurde geprobt, das Stück choreographisch entwickelt und festgelegt und Durchläufe gespielt. Die Premiere und zwei weitere Aufführungen vor Mitschüler*innen und Eltern bildeten den Abschluss des Projektes.
(Text: Halina Kratochwil, Ingo Behne, Silvia Kemper)