Projekte
Quadratmeter-Forschung

KUNST KOMMT 2019

PERFORMANCE as resistance

Doppel Box

Filmprojekt 1989

Aquatic 3000

Theaterprojekt 2019, 7. Jhg: Tree Pennies in Detroid

Die singende Saite

Tatort Regenwald II

Unter der Überschrift "Expedition Wedding" versammeln sich sechs Teilprojekte unterschiedlicher künstlerischer Sparten.
Im Mittelpunkt der Projekte steht das ästhetische Erforschen des Wedding-Kiezes. Der Lebensraum der Schüler*innen wird zum Forschungsobjekt, an dem Geschichten gesammelt und erzählt werden. Der Ort wird als Parcours, Bühne, Spielfeld oder künstlerische Inspirationsquelle begriffen.
Die Projekte im Überblick:
Jahrgang 1/2
José Antonio Roque Toimil erarbeitete mit zwei Klassen eine Choreografie, die auf Beobachtungen von Passant*innen und der körperlichen Erforschung der Architektur auf dem nahe gelegenen Nettbeckpatz sowie spielerischen Elementen beruht.
"Unsere Umgebung ist sehr spannend. Viele Autos, Bäume und Menschen, Massen von Menschen! Sie sitzen in großen Runden zusammen, sie reden laut und leise. Sie umarmen sich und gehen wieder auseinander. Manchmal reihen sie sich hintereinander und gehen auf dem engen Bürgersteig. Plötzlich gehen sie ganz hektisch und schreien sich an. Die Autos fahren vorwärts schnell und rückwärts langsamer, viel langsamer. Es darf keinen Unfall geben! An der Ampel halten sie schnell, sobald sie die rote Ampel sehen. Und wir Kinder spielen frei in der Sonne, doch wenn es heiß wird, suchen wir Schutz unter den Bäumen. Dort spielen wir weiter – zum Beispiel: Händeklatschen! Auf dem großen Platz tanzen wir gemeinsam zur lauten, schönen Musik und wir rennen und springen zusammen!" Auszug aus einem Bericht zum Projekt
Ein weitere Klasse der Schulanfangsphase realisierte ein Kunstprojekt mit Anna Falkenstein zum Thema Stadtraum/Haus/Behausung.
"Zunächst haben wir uns mit dem Material Ton vertraut gemacht. Dabei haben wir Gespräche geführt über Formen und Baustoffe in der Architektur. Durch gemeinsame Betrachtungen von Architektur im Umfeld der Schule konnten wir dann das Besprochene wiederfinden. Gearbeitet haben wir sowohl drinnen als auch draußen, in Einzelarbeit und in Gruppen, mit Ton und mit Holzbausteinen. Es haben uns ästhetische und statische Fragen beschäftigt, aber auch soziale und organisatorische wie z. B.: Was brauchen wir in einer Stadt? Und wie können wir Aufgaben und Arbeitsschritte aufteilen und uns beim Bauen gegenseitig unterstützen?" Auszug aus einem Bericht zum Projekt
Jahrgang 3
Anna Falkenstein setzte mit einer 3. Klasse das Projekt "Tiere in der Großstadt" um. Die Kinder verwandelteten sich durch das Bauen von Masken und die Herstellung von einfachen Kostümen mithilfe von Drucktechniken in Krähen.
"Wir haben die Nebelkrähe gemeinsam studiert und uns z. B. gefragt, welche Farben sie hat, wie sie sich bewegt, was sie isst und was sie für Laute macht. Unser Ziel war es, uns selbst in eine Krähe zu verwandeln und so durch den Wedding und den Kiez unserer Schule zu ziehen. Also haben wir sie zunächst auf DIN A3-Formaten gezeichnet und gemalt. Im nächsten Schritt haben wir uns Masken gemalt, geschnitten, geklebt. Dabei haben wir uns im 'Krähenruf' geübt und gedichtet und zwischendurch einen ersten 'Rundflug' durch den Wedding gewagt. Aus Laken haben wir Umhänge und Flügel geschnitten. Jeder Schülerund jede Schülerin hat einen eigenen Stempel hergestellt und dann in Gemeinschaftsarbeit die Stoffe bedruckt. Geflogen sind wir sogar bis zum Humboldthain und zum Tag der Kulturellen Bildung ins Atze Musiktheater." Auszug aus einem Bericht zum Projekt
Jahrgang 4
Grit Röser erarbeitete mit zwei 4. Klassen ein künstlerisch-theatrales Forschungsprojekt zum Thema "Kultur im Kiez". Verschiedene Kulturorte wie die Musikschule Fanny Hensel, die Galerie Ebensperger, das Atelierhaus Wiesenstraße 29 und die kommunale Galerie Wedding wurden ästhetisch beforscht.
"Die Schüler*innen erforschten ästhetisch die jeweiligen Gebäude außen und innen, führten Interviews mit Künstler*innen, den Galeristen und der Leiterin der Musikschule zu ihrem Arbeitsalltag und setzen sich gestalterisch an den jeweiligen Orten in Workshops mit den ausgestellten Kunstwerken auseinander. Sie erfuhren neue Lernorte. Nach dieser Recherchephase setzen sie ihre Forschungsergebnisse gestalterisch in einem 3D-Modell um und waren in diesem Prozess Übersetzer*innen ihrer eigenen Erfahrungen, die sie in eine vermittelbare Form brachten. In einer Abschlusspräsententation bespielten die Klassen einen 3D-Stadtplan, in dem die besuchten Kulturorte sichtbar wurden." Auszug aus einem Bericht zum Projekt
Jahrgang 5
Drei 5. Klassen realisierten in drei Projektwochen mit Caroline Schröck artistische Bilder, die in Form von Flash-Mobs im Gesundbrunnen-Center zur Aufführung kamen. Zudem wurden von der Künstlerin mit jeder Klasse Exkursionen zur Staatlichen Ballettschule und Schule für Artistik Berlin durchgeführt.
"Wir klärten den Begriff des Flashmobs und brachen anschließend zu einer Begehung des Gesundbrunnencenters auf. Dieses wurde von den Schüler*innen mit Hilfe von eigens dafür vorbereiteten Forscherbögen erkundet. Wir werteten Ergebnisse der Begehung aus und begannen die Proben mit gemeinsamen Improvisationen zum Thema Flash Mob. Danach hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer Neigungen in unterschiedlichen artistischen Disziplinen zu üben, sich in Kleingruppen zu organisieren und das Geprobte den Schüler*innen der eigenen Klasse vorzuführen. Es folgte die Perfektionierung und Ergänzung dieser selbst erdachten Abfolgen, so dass bei einigen Sequenzen am Ende alle Schüler*innen einer Klasse an dem Flash Mob beteiligt waren." Auszug aus einem Bericht zum Projekt
Jahrgang 6
Eine 6. Klasse entwickelte mit Katinka Wondrak in Kooperation mit den Kulturermittlern ein performatives Spielformat für den Weg zwischen der Wedding- und der Herbert-Hoover-Schule.
"Die Klasse erforschte ihr Quartier mit dem Blick eines Spiele-Erfinders. Die Schüler*innen wurden zu Geba
äudeinspektor*innen, Straßenspion*innen und Naturforscher*innen, um kniffelige Fragen, Rätsel und Aktionsaufgaben für ihre Mitschüler*innen zu entwickeln. Am Ende wurde ein Spiel-Rucksack gepackt, mit dem sich jede Klasse der Wedding-Schule auf den Weg machen kann. Sie wird dann spielerisch in ihrer alltäglichen Umgebung Neues entdecken, Altes wiederfinden und mal anders betrachten." Auszug aus einem Bericht zum Projekt