Projekte
Quadratmeter-Forschung

KUNST KOMMT 2019

PERFORMANCE as resistance

Doppel Box

Filmprojekt 1989

Aquatic 3000

Theaterprojekt 2019, 7. Jhg: Tree Pennies in Detroid

Die singende Saite

Tatort Regenwald II

Wie funktioniert ein Museum? Was wird dort gezeigt und wie wird es präsentiert? Und was hat das mit mir zu tun? Im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ haben sich Schülerinnen und Schüler der Bettina-von-Arnim-Schule und der Thomas-Mann-Oberschule vom Märkischen Viertel auf den Weg nach Berlin-Mitte ins Bode-Museum begeben, um diesen Fragen nachzuspüren. In verschiedenen Pilot-Workshops zu den Themen „Museumskoffer“, „Museum und Fotografie“ und „Gefühle“ haben sie in Zusammenarbeit mit der Museumsleitung des Bode-Museums, den Besucher-Diensten der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) und Künstlern Vermittlungsmaterialien wie Postkarten, Broschüren und Lernmaterial entwickelt, die auch anderen Berliner Schulen zugänglich sein werden.
Workshop-Pilot-Format „Museumskoffer“
In diesem Vermittlungsprojekt ging es um die Entwicklung und Erstellung eines „Bode-Museums-Koffers“. Inspiriert durch die Arbeit Marcel Duchamps Le Boîte en valise de ou par Marcel Duchamp ou Rrose Sélavy (The Box in the Valise of or by Marcel Duchamp or Rrose Sélavy) entwarfen die Schüler zu verschiedenen Themen Kärtchen mit Motiven der ausgestellten Skulpturen und Aufgaben, die den Besuchern in kleinen „Filz-Koffer-Beuteln“ zur Verfügung gestellt werden. Die ersten Projektergebnisse wurden so aufbereitet, dass sie weiterentwickelt und zukünftig von anderen Schülergruppen genutzt werden können. Unterstützt wurden sie dabei von den für die Besucher-Dienste tätigen freiberuflichen Kunstvermittlerinnen der SMB.
Workshop-Pilot-Format „Museum und Fotografie“
In dem Fotografie-Projekt zum Thema Ausstellungskonzeption unter der Leitung des Architekturfotografen Falk Weiß wurde die Bedeutung und Wirkung von (natürlichem) Licht für die Präsentation von Kunstwerken und für die Kunstrezeption am Beispiel der Skulpturen im Bode-Museum untersucht, dokumentiert und künstlerisch festgehalten. Entstanden sind eindrucksvolle Fotografien der Schüler, die die Skulpturen mit ihrem ganz eigenen Blick in Szene gesetzt haben.
Workshop-Pilot-Format „Gefühle“
Das Bode-Museum Berlin und das Thema Gefühle: Was sind die Blickwinkel und Fragestellungen von Schülern einer bestimmten Altersgruppe? Was sehen sie im Bode-Museum? Wie verstehen sie das Haus und die Sammlung? Was fällt ihnen auf, was für Fragen haben sie, was interessiert sie? Und wo gibt es Berührungspunkte? Schüler der 12. Jahrgangsstufe der Thomas-Mann-Oberschule (begleitet von den Besucher-Diensten der SMB) haben sich die Skulpturen ganz genau angesehen und ihre Eindrücke in kleinen Texten und Zeichnungen festgehalten. Dabei zeigte sich für die Schüler, wie eindrücklich die unterschiedlichen Gefühlsausdrücke in den Gesichtern und Posen der Skulpturen zu lesen sind und wie aktuell diese auch heute noch sind. Begleitet wurden die Gruppen von einem jungen Kommunikationsdesignerteam, das die Projekteilnehmer bei der Ausstellungsgestaltung unterstützte.
In der Kooperation zwischen dem Bode-Museum, den Besucher-Diensten der SMB und dem Schulnetzwerk „Märkisches Viertel“, die bereits vor zwei Jahren im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ begonnen wurde, geht es um die gemeinsame Entwicklung innovativer Vermittlungsformate für die Zusammenarbeit von Schule und Kulturinstitution. Ziel der Zusammenarbeit ist es, neue Herangehensweisen für Kinder und Jugendliche an die Themen und Skulpturen des Bode-Museums zu schaffen und darüber hinaus Vermittlungsmaterialien zu entwickeln, die von Schülern für Schüler initiiert und gestaltet wurden. Schwerpunkt der Arbeit sind zunächst Projekte für die Sekundarstufe 1 und 2, innerhalb derer es aber geplant ist, auch Grundschulen als Tandem-Partner mit einzubeziehen.