Innerhalb der Projektwoche fand in der KGS „Am Schwemmbach“ ein letztes künstlerisch-kulturelles Projekt im Rahmen des netzwerkübergreifenden Vorhabens „buntes gARTenschauen“ (hier waren insgesamt 5 Schulen beteiligt) statt. Es war auch vorerst das letzte Projekt in der Transferphase „Kulturagenten für kreative Schulen“, bevor es im kommenden Schuljahr in etwas veränderter Form und Struktur in Thüringen weitergeht und Kulturagent*innen neue kulturelle Prozesse in Schulen initiieren.
Im Vorhaben „KräuterWACHStum“ setzten sich Jugendliche im Zeitraum vom 17.06.2019 bis zum 21.06.2019 mit zwei Künstlerinnen zum Thema Pflanzen- und Kräuterwachstum auseinander und stellten über verschiedene künstlerische Techniken und Ansätze auch Bezüge zur Seifenproduktion (ein Thema der im Februar bereits stattgefundenen Projektwoche der gesamten Schule) her.
Mit den Schüler/innen arbeiteten entsprechend des Konzepts die Freie Künstlerin Rosmarie Weinlich und die Papierkünstlerin Philine Görnandt zusammen.
In jeder Projektgruppe wirkten Schüler/innen aus den Klassenstufen 8 und 9 mit.
Was wurde bis zur Präsentation der künstlerischen Resultate im Schulhaus umgesetzt?
Die Künstlerin Philine Görnandt blieb ihrer künstlerischen Herangehensweise treu und widmete sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Gestaltung eines themenbezogenen Papierobjektes, das anschließend in einer Fensternische im Schulflur installiert wurde. Außerdem durchliefen die Schüler/innen Stationen der Papierherstellung und der Einarbeitung von pflanzlichen Sammelstücken. Diese einfache Methode des Papierschöpfens soll nun unkompliziert gerade im Zusammenhang mit der zukünftigen Seifenherstellung für das Verpackungsdesign wieder herangezogen werden können. Die Mitwirkenden wurden außerdem in den vielseitigen Umgang mit dem Gestaltungs- und Werkstoff PAPIER eingeweiht. Innerhalb der Objektentwicklung erlebten sie einen plastischen künstlerischen Prozess, der sich an Wandlungsabläufe, an Metamorphosen, Wachstumsphasen entsprechend der Natur anlehnte.
Die Künstlerin Rosmarie Weinlich gab ihrem Workshop den Titel „Naturselbstdruck in der Alchimistenwerkstatt“.
Es entstanden Fotogramme sowie Reliefs für Seifen. Im Workshop näherten sich die jungen Kreativen und ästhetisch Forschenden der Sonne wie die Pflanzen dem Licht. …zumindest erfolgt die Wahrnehmung von Prozessen der Reaktion chemischer Substanzen auf Sonneneinstrahlung auf zusätzlich malerisch und grafisch vorbearbeitete Papiergründe. Mit der historischen Methode der Cyanotypie (Fotogramme) experimentierten die Teilnehmer/innen mit dem Wachstumszyklus der Fauna und „archivierten“ ihn mittels direkten Abdrucks. Diese einzigartige monochrome Fototechnik ließ naturgenaue Abbildungen gestalten, die - als künstlerisches Werk auf Papier gebracht - von wundervollen und beeindruckenden Momenten der Schönheit, Veränderung und Vergänglichkeit erzählen. Weiterführend nutzte die Künstlerin gemeinsam mit den Jugendlichen die naturnahe ästhetische Forschung in 2D für das dreidimensionale Arbeiten. Es wurden kleinere Reliefwerke angefertigt. Diese bildeten schlussendlich die Form, in die die Seifen gegossen werden.
Projektpartner: Philine Görnandt (Papierkünstlerin)
Rosmarie Weinlich (Freie und Konzeptkünstlerin)
Kulturagentin: Uta Schunk